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Wesentlicher Erfolgsfaktor ist Unix
Der Personal Computer geht in der Workstation-Klasse auf
COMPUTERWOCHE Nr. 07 vom 16.02.1990
SAN JOSE (CW) - Eine rosige Zukunft malt das Marktforschungsunternehmen
Dataquest den Workstations in einer kürzlich veröffentlichten Studie
aus. Für den PC sehen die Analysten eher schwarz. Im Zuge des
weltweiten Preisverfalls bei gleichzeitigem Anstieg der
Rechenleistungen bei Workstations sei deren Markt 1989 weltweit um etwa
40 Prozent beziehungsweise 6,1 Milliarden Dollar gestiegen. Dataquest
erwartet, daß die Wachstumsrate in den nächsten fünf Jahren
kontinuierlich 30 Prozent betragen wird. Es sei nicht mehr PCs alleine
vorbehalten, einen hohen Leistungsstandard zu einem niedrigen Preis zu
bieten, führen die Marktforscher zur Begründung für den Markterfolg der
Workstations an. Nimmt man beispielsweise die Decstation 2100,
so muß der Anwender für 10,4 MIPS Rechenleistung zwar etwa 22 800 Mark
zahlen, doch gehören zu einer solchen Grundkonfiguration Komponenten,
die man als Extras für ein PC-System teuer bezahlen müßte. So besteht
die Decstation 2100-Standardversion
aus der RISC-Mips-CPU, einem Grafiksubsystem inklusive 19-Zoll-Monitor
in Schwarzweiß mit einer Auflösung von 1024x860 Pixeln, einer
Ethernet-Netzwerkkarte und acht Megabyte Arbeitsspeicher. Kathleen
Hurley, Analystin bei der Dataquest Inc., vertritt deshalb auch die
Meinung, daß der Markt für Workstations aufgrund der aggressiven
Preispolitik bei gleichzeitig permanent steigender Rechenleistung erst
richtig in Schwung käme. Bei PCs sei hingegen ein zunehmender
Sättigungsgrad festzustellen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die
Workstations sei das Betriebssystem Unix. Mit diesem hätten die
PC-Konkurrenten einen kleinsten gemeinsamen Nenner für ein offenes
Systemkonzept etabliert. Dies wiederum eröffne dem Anwender die
Möglichkeit, Multi-Vendor-Konfigurationen zu kreieren - und schaffe
somit mehr Unabhängigkeit für ihn. Ein wesentliches Argument zugunsten
der Workstations sei, daß sich auch die Situation an der Softwarefront
zunehmend positiver für die HP-, Sun-, DEC-, Silicon Graphics- und
Intergraph-Rechner gestalte. So erwarten Branchenkenner anläßlich der
Vorstellung der IBM-Workstations "Risc System/6000" allein mehr als 500
Produktankündigungen von 150 bis 200 Software-Unternehmen. Allerdings
sei vor allem bei den komplexeren Applikationen damit zu rechnen, daß
es bis zu zwei Jahre dauern werde, bis diese tatsächlich am Markt
erhältlich seien. Dataquest zufolge ergibt die momentane Rangfolge der
Workstationhersteller den Spitzenplatz für Sun mit einem Marktanteil
von 28,7 Prozent, gefolgt von HP (25,4), DEC (15,9), Intergraph mit
sechs Prozent und Silicon Graphics mit 5,2 Prozent. + |
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