Dazu werden in einem speziellen Verzeichnis (häufig /usr/etc/yp) die Files gespeichert, die als Information über das Netz verteilt werden sollen. Typische Beispiele solcher Files sind passwd, hosts, aliases usw. Diese Files werden meist beim ersten Einrichten des NIS-Master-Servers aus den bereits im System vorhandenen Files erstellt. Alle weiteren Einträge erfolgen dann in diesen Files.
Eine gewisse Sonderrolle spielt die NIS-passwd-Map.
Um aus den NIS-Files die NIS-Maps zu erzeugen, wird ein spezielles Kommando makedbm verwendet, das die Daten in einem internen Datenbankformat speichert, mit dem das schnelle Auffinden von Informationen über Schlüsselbegriffe möglich ist. Als Schlüssel werden dabei in der Regel geeignete Informationen aus den Files verwendet, wie Namensbezeichner oder ID's. Um verschiedene Suchkriterien zu realisieren, werden aus manchen Files mehrere Maps mit verschiedenen Schlüsselkriterien erstellt. Z.B. kann man einen passwd-Eintrag nach dem Nutzernamen (passwd.byname) oder nach der User-ID (passwd.byuid) ermitteln.
Die Maps werden in einem Verzeichnis gespeichert, das den NIS-Domain-Name trägt. Dieses Verzeichnis findet man meist unter /var/yp oder /etc/yp. Hier findet man auf dem NIS-Master-Server auch ein Makefile, das zur Bildung der Maps verwendet wird.
Um einen NIS-Master-Server einzurichten, sind genau diese yp-Verzeichnisse anzulegen, die NIS-Files zu erstellen, das Makefile ggf. den konkreten Bedingungen anzupassen un danach den NIS-Server zu initialiseren. Die konkreten Schritte dazu sind sehr systemspezifisch.
Nach jeder Erzeugung einer Map wird diese (mittels yppush) durch den NIS-Master-Server an die NIS-Slave-Server verteilt. Dem Master-Server muß daher zu jeder Zeit bekann sein, welche Slave-Server zu seiner NIS-Domain gehören.