Stromfluss, mikroskopisch betrachtet
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Um zu verstehen, warum einzelne Materialen Leiter oder Isolatoren sind, muss man
sich den atomaren Aufbau der Festkörper näher ansehen. Ein
Musterbeispiel ist Silicium, das in Reinstform ein Isolator ist. Lediglich kleinste,
bewusst herbeigeführte Verunreinigungen sorgen für die gesteuerte
Leitfähigkeit des bekannten Halbleitermaterials. Im Kristallaufbau von
Silicium hat jedes Atom vier nächste Nachbarn. Damit bildet jedes der vier
Valenzelektronen genau ein stabiles Bindungspaar; es bleiben keine freien Elektronen
für einen Stromfluss.
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Bei Metallen wie Kupfer liegt der Fall ganz
anders. Wegen der sogenannten Metallbindung gibt jedes Atom Elektronen in ein
gemeinsames "Elektronengas". Damit sind Metalle automatisch sehr gute
elektrische Leiter.
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